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Dieser Linoldruck hat eine längere Geschichte, aber sie kann nicht oft genug erzählt und geteilt werden.

Albert Richter war ein herausragender Radrennfahrer. Aber er war mehr als das: Er war ein Mann von Prinzipien und immensem Mut in einer Zeit, die vom Schrecken der NS-Diktatur geprägt war.

Albert, ein „kölscher Jung“, wurde 1912 in Köln-Ehrenfeld geboren. Er erlangte 1932 weltweite Anerkennung als Amateur-Weltmeister im Bahnsprint. Sein jüdischer Trainer und Manager Ernst Berliner, der später aus Deutschland fliehen musste, war eine entscheidende Unterstützung in seinem Leben. Diese enge Verbindung half Albert, seine Überzeugungen auch in Zeiten der Gefahr aufrechtzuerhalten.

Albert zeigte seine Ablehnung des Regimes durch das Tragen des Trikots mit dem Reichsadler anstelle des Hakenkreuzes und durch seine Weigerung, auf Siegerehrungen den Hitlergruß zu zeigen. Für die Gestapo als Spitzel zu arbeiten, lehnte er ebenfalls ab. Sein größter Akt des Widerstands war seine Entscheidung, für einen jüdischen Freund dessen Ersparnisse ins Ausland zu schmuggeln, eine Tat, die von Mut und Menschlichkeit zeugte und ihn letztlich das Leben kostete.

Am 31. Dezember 1939 wurde Albert beim Grenzübertritt zur Schweiz verhaftet, nachdem man in seinem Fahrradreifen eine größere Geldsumme gefunden hatte. Im Gefängnis von Lörrach starb er am 2. Januar 1940 unter mysteriösen Umständen, offiziell angeblich durch „Selbstmord“.

Alberts unbeirrbarer Mut und seine Tragödie wurden lange nicht offiziell anerkannt, denn die Nazis versuchten alles, um seine Erfolge aus den Annalen des Sports zu tilgen. Doch die Erinnerung an ihn lebt weiter. Nicht zuletzt, weil Ernst Berliner nach dem Krieg in Lörrach Nachforschungen über Alberts Schicksal anstellte. Gedenktafeln, Straßen und Sportstätten, die Albert Richters Namen tragen, erzählen heute seine Geschichte.

 

„That boy can ride!“ hat ein englischer Fahrer über Albert gesagt und dieser Satz verkörpert die Anerkennung für Richters Sportlichkeit und Menschlichkeit, die selbst in der dunkelsten Zeit strahlten.

In einer Welt, in der wir erneut mit Diskriminierung und Unterdrückung konfrontiert werden, ruft uns Albert Richter zur Handlung auf. Sein Leben und sein Widerstand lehren uns, dass es unsere Pflicht ist, für Gerechtigkeit und Menschlichkeit einzutreten. Lassen wir uns von seinem Beispiel inspirieren, um auch heute für das einzustehen, was richtig ist. Der Widerstand gegen Ungerechtigkeit ist nicht nur wichtig – er ist unerlässlich.

Linoldruck „That boy can ride!“

480,00 €Preis
inkl. MwSt. |
Anzahl
  • Linoldruck ist eine Hochdrucktechnik, bei der ein Motiv in eine Linoleum- oder Gummiplatte geschnitten wird. Nach dem Schnitzen wird die Platte eingefärbt und auf Papier oder Stoff gedruckt, wodurch ein wiederholbares Kunstwerk mit markanten Strukturen, Artefakten und zufälligen Farbeffekten entsteht. Der handwerkliche Prozess liefert einzigartige, plakative Drucke mit charakteristischer Textur.

    Dieser Linoldruck ist als Reduktionsdruck in limitierter Auflage hergestellt. Zuerst wurden die orangen Elemente gedruckt, die später weiß erscheinenden Teile sind herausgeschnitten. Nach dem ersten Druckvorgang musste die Farbe trocknen, danach habe ich die Platte weiter bearbeitet und nur noch die blau druckenden Elemente stehen gelassen. Dabei entsteht eine sogenannte „verlorene Platte“, also eine Linolplatte, die nur für einen einzigen Druckvorgang verwendet wird. Das macht jeden Druck einzigartig und besonders wertig. 

     

    Die Drucke werden ohne Zubehör verkauft, Rahmen, Leisten etc. sind nicht im Lieferumfang enthalten.

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